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Titel: |
Goethes Faust als proto-feministisches Manifest |
Beginn: |
25.07.2024 19:30 |
Karte: |
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Beschreibung: |
Vortrag und anschließendes Gespräch in moderierter Runde mit: Prof. Dr. Bernhard H. F. Taureck (Philosoph, Germanist, Romanist, Gräzist)
Eine inzwischen unüberschaubar gewordene “Faust II“-Literatur meidet bis heute die Klärung der Frage: Wie ist es zu deuten, dass Faust im Jenseits nicht für seine Untaten bestraft wird, sondern in einen unendlichen Himmel eingeht, der von einer Mater gloriosa als Herrscherin des Universums regiert wird? Der Vortrag versucht zu zeigen, dass es Goethe um die Klärung einer theologischen Paradoxie ging, die Dante mit seiner berühmten Weltdichtung der „Divina Commedia“ geschaffen hatte. Bei Dante wie bei Goethe geht es um den Bestand einer gefährdeten Menschheit und um eine Sinngebung jenseits des möglichen Verschwindens des Menschen. Der Kosmos wird nicht mehr von Männern regiert, die wie der greise Faust bereit sind, Menschen zu opfern, um ihren Besitz zu vermehren. Vielmehr wird das Universum von einer Frau gelenkt, der sich alle ohne Zwang unterordnen. Damit wird die erhabene Stellung der himmlischen Maria bei Dante durch eine göttliche Alleinherrscherin weit übertroffen. Goethe hat mit seinem Faust ein proto-feministisches Manifest geschrieben.
Mitglieder, Schüler & Studenten frei, Gäste € 5,– |
Veranstaltungsort: |
Adresse: |
Gartenhaus der Stadtbibliothek Baden-Baden Luisenstraße 34 76530 Baden-Baden |
Veranstalter: |
Adresse: |
Gesellschaft für angewandte Philosophie Baden-Baden e. V. |
Telefon: |
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E-Mail: |
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Homepage: |
http://www.philosophia-baden-baden.de |
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