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Titel: |
Identitätspolitik der Schuld |
Beginn: |
16.11.2023 18:15 |
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Beschreibung:
Identitätspolitik der Schuld
Referent: Prof. Dr. Luca di Blasi (Universität Bern)
Vor fast 80 Jahren führte die Anthropologin Ruth Benedict den Begriff "Schuldkulturen" ein. Sie meinte damit westliche, insbesondere protestantisch geprägte Kulturen und grenzte diese von "Schamkulturen" ab. Diese Unterscheidung ist zwar umstritten. Die gegenwärtigen Polarisierungstendenzen innerhalb der westlichen Welt zeugen aber für die weiterhin grosse, auch politische Bedeutung des Umgangs mit kollektiven Formen der Schuld (Antisemitismus, Kolonialismus, Homo- und Transphobie, Klimawandel). Während eine linksliberale Hochkultur dazu neigt, eine gemeinsame Schuld und Verantwortung jeweils anzuerkennen, besteht eine psychopolitische Gemeinsamkeit rechtspopulistischer Strömungen eher darin, Schuldzuschreibungen abzuwehren, sich nicht mehr schuldig fühlen zu wollen.
Der Vortrag untersucht die Bedeutung der (eingestandenen oder uneingestandenen) Schuld für die Konstitution kollektiver Identitäten im Westen. Im Fokus steht dabei das Christentum als die den Westen prägende Religion. Meine These lautet, dass in der christlichen Konstruktion des Judentums schuldpolitische Konflikte der Gegenwart gestiftet wurden.
Termin:
Donnerstag 18.15 Uhr
Referat ca. 1 Std., anschliessend Diskussion
Hörsaal F-122, Unitobler, Lerchenweg 36, 3012 Bern |
Veranstaltungsort: |
Adresse: |
Hörsaal F-122, Unitobler Lerchenweg 36 3012 Bern |
Veranstalter: |
Adresse: |
krino. Philosophische Gesellschaft Bern |
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