Einführung/Hilfe
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Reihe "Vier Vorträge über Gewalt" |
| Beginn: |
05.06.2013 16:00 |
| Karte: |
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8. Mai 2013
Kai Reichardt
"Kombattanten"
Soldatisches Handeln steht heute in einem Spannungsfeld zwischen der Idee der "regelgerechten Gewalt", die sich auf historisch entwickelte Vorstellungen über die Legitimität und Grenzen militärischer Gewaltanwendung im Krieg stützt, und den Besonderheiten der "asymmetrischen Kriegsführung", die militärische Konflikte der jüngerer Zeit kennzeichnet. Der Vortrag zeichnet dieses Spannungsfeld nach und zeigt die Folgen auf, die aus der Diskrepanz zwischen der Ausbildung des Militärs in demokratischen Gesellschaften und der Konfrontation mit dem Unerwarteten, die das Wesen der "asymmetrischen Kriegsführung" ausmacht, für Soldaten enstehen.
5. Juni 2013
Gerhard Schmitt
"Polizei-Ethik: Verantwortung für Würde und Freiheit"
Ist es ausreichender Organisationszweck der Polizei "Garant der Inneren Sicherheit" zu sein oder ist es notwendig, ein stärker ethisch fundiertes Selbstverständnis zu entwickeln, das die Polizei "als wesentlichen Garant der Achtung und des Schutzes von Würde und Freiheitsrechten des Menschen" versteht? Gerhard Schmitt, Leitender Polizeidirektor beim LAFP NRW, reflektiert, wie er im Verlauf seiner beruflichen Tätigkeit anhand konkreter Gewalt- und Grenzerfahrungen ein grundlegend ethisches Verständnis polizeilichen Handelns entwickelt hat.
19. Juni 2013
Till Ansgar Baumhauer
"Wartifacts: Kriegerische Gewalt und ihre künstlerische Transformation in Langzeitkonflikten"
Der Dresdner Künstler Till Ansgar Baumhauer befasst sich sowohl künstlerisch-gestalterisch als auch wissenschaftlich mit den Berührungspunkten und Verwerfungslinien von Gewalt und Ästhetik. Der Vortrag analysiert die künstlerische und kunsthandwerkliche Übersetzung von Gewalterfahrung in kriegerischen Langzeitkonflikten. Der Fokus liegt dabei (gestützt auf neuere Erkenntnisse der war studies) auf zwei (über) dreißigjährigen Konflikten: dem Dreißigjährigen Krieg in Mitteleuropa 1618-1648 und dem Krieg in Afghanistan (seit 1979).
3. Juli 2013 (Achtung: Raum Hörsaal 3, Emil-Figge-Straße 50)
Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma (Hamburg)
"Brachiale soziale Gestaltung"
Über Gewalt im Rahmen sozialwissenschaftlicher Theoriebildung zu reden, ist nicht leicht. Gewalt ist natürlich in der Kriminologie und anderen Spezialdisziplinen präsent, rangiert aber nicht als Begriff von ähnlich grundlegender Art wie "Gesellschaft“, "Raum“ etc. und wird also auch nicht mit entsprechendem Aufwand und der nötigen Abstraktionshöhe gedanklich traktiert. Fast immer redet man über Gewalt in instrumentellem Sinne. Es gibt Ziele und Mittel; Gewalt kann eines dieser Mittel sein. Vordringlich ist, wenn man so an die Sache herangeht, über diese Ziele zu reden. Hat man das getan, kann man sich fragen, warum sie mit Gewalt verfolgt worden sind. Nun gibt es kleine wie große gesellschaftliche Ereignisse – darunter Katastrophen bzw. Verbrechen säkularen Ausmaßes – die auf diese Weise nicht verstanden werden können. Diese Einsicht muss Rückwirkungen auf die theoretische Konstruktion des Begriffes "Gewalt“ haben. Der Vortrag stellt Überlegungen auf diesem Wege vor.
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| Veranstaltungsort: |
| Adresse: |
Institut für Philosophie und Politikwissenschaft Raum 2.405 Emil-Figge-Str. 50 44227 Dortmund |
| Veranstalter: |
| Adresse: |
TU Dortmund |
| Telefon: |
(0231) 755-2999 |
| E-Mail: |
ingeborg.jansen@tu-dortmund.de |
| Homepage: |
http://www.tu-dortmund.de/uni/Uni/index.html |
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