Einführung/Hilfe
RSS-Feed
|
| Titel: |
Was macht ein gutes Leben aus? - Jeder ist sich selbst der beste Freund - Philosophisches Café |
| Beginn: |
16.04.2013 19:30 |
| Karte: |
Bei Google Maps anzeigen |
| Beschreibung: |
Philosophie hat auch eine praktische Seite: das Wohl des menschlichen Zusammenlebens – auch das jedes Einzelnen – gilt ihr als hohes Ziel oder gar als End-Zweck. Dabei kann man keine praktischen Ratschläge zur Lebensführung erwarten, sondern es geht beim Philosophieren um eine Einsicht, um das Begreifen von Zusammenhängen.
Philosophieren ist immer ein Prozess, ein lebhafter und kontroverser allerdings, und nicht ein ehrfürchtiges Reden vor dem Hintergrund großer Denk-Systeme. Das ist ein Charakteristikum der Philosophischen Cafés.
Die Leitidee der Philosophischen Cafés auch in diesem Sommersemester lautet: welches sind wichtige Aspekte eines „guten“ Lebens?
Jeder ist sich selbst der beste Freund.
„Jeder ist sich selbst der beste Freund, und darum soll man auch sich selbst am meisten lieben.“ Aristoteles, Nik. Ethik, 8. Buch
Von der mythischen Gestalt des Narciss, vom Sokratischen Impuls des ‚Erkenne dich selbst’ bis zum modernen Ideal der Selbst-Bestimmung, der Emanzipation, reicht die Figur des Selbstbezugs, der Reflexion. In der Philosophie des deutschen Idealismus erhielt das „Ich“ und die individuelle Vernunft seine stärkste Akzentuierung. „Freiheit ist das Vermögen von selbst anzufangen.“ (I. Kant) Der Kommunitarismus begreift den Menschen im Gegensatz dazu als soziales Wesen, das nicht nur durch seine soziale Umgebung geprägt ist, sondern das auch immer im Bewusstsein seines sozialen Charakters handelt und fühlt. In seinem Hauptwerk „Quellen des Selbst“ (1994) kritisiert Charles Taylor die Idee des autonomen Individuums als ein Missverständnis der Moderne.
Der Mythos des Narciss entwickelte bereits die Konsequenzen narzisstischen Verhaltens, die negativen praktischen Folgen des Neo-Liberalismus markieren das Pendant auf der politischen Ebene. Heute wird die „Atomisierung“ der Gesellschaft, die Überbetonung der individuellen Freiheiten diagnostiziert. Andererseits macht das ‚Helfersyndrom‘ v.a. in sozialen Berufen die Konsequenzen einer einseitigen sozialen Ausrichtung und eines geringen Selbstwertgefühls anschaulich.
Das Gespräch konzentriert sich auf die beiden elementaren Möglichkeiten des Menschen: sich zu sich selbst und sich zu anderen zu verhalten. Welche hat den Vorrang? Und worin besteht die philosophische Schwierigkeit, dies zu begründen?
Dozent: Dr. Reinhard Nowak
|
| Veranstaltungsort: |
| Adresse: |
VHS am Münsterplatz Münsterplatz 15 73525 Schwäbisch Gmünd |
| Veranstalter: |
| Adresse: |
Gmünder VHS Ingrid Hofmann |
| Telefon: |
071719251525 |
| E-Mail: |
info@gmuender-vhs.de |
| Homepage: |
http://www.gmuender-vhs.de |
|