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| Titel: |
Grenzen und Grenzwerte Randbetrachtungen zwischen Philosophie und Naturwissenschaften |
| Beginn: |
10.04.2013 19:30 |
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Grenzen und Grenzwerte Randbetrachtungen zwischen Philosophie und Naturwissenschaften
Chemie, Physik und Biologie legen zahlreiche Grenzen und Grenzwerte fest. Öffentlich diskutiert werden diese häufig im Zusammenhang mit Ereignissen, die Gesundheit und Leben der Menschen bedrohen: Erderwärmung, Atomkraft, Dioxin in Lebensmitteln, Feinstaubbelastung, Lärm, Erdebeben u.v.m.. Das Überschreiten eines Grenzwertes wird subjektiv als Bedrohung empfunden. Aber steckt wirklich immer eine Bedrohung dahinter? Wer legt die Grenzwerte fest? Wie werden Grenzwerte definiert? Warum werden Grenzwerte aufgestellt? Entscheidend ist für ein etwaiges Schreckensszenario die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines als bedenklich oder gefährlich eingestuften Ereignisses. Was ist aber Wahrscheinlichkeit? Wie will man zum Beispiel die relative Häufigkeit von Strahlungsunfällen mit Todesfolge bestimmen? Wie will man die gesundheitliche Belastung von Dioxinen in Lebensmitteln einstufen, wenn nicht gemessen werden kann, wie viel der einzelne Verbraucher in seiner persönlichen und individuellen Konstitution zu sich nimmt?
Eine Annäherung an die Antworten auf diese Fragen und ein Verständnis für Grenzen und Grenzwerte ergibt sich in dieser Vortragsreihe aus unterschiedlichen Exkursen und Perspektiven aus Jura, Politik, Geschichte, Philosophie und Mathematik:
In der Jurisprudenz ist die Grenze die gedachte (!) Linie zwischen zwei Staaten, Gebietskörperschaften oder örtlicher Zuständigkeiten, die selbige voneinander trennt.
Politisch gilt die Grenze auch als Trennlinie zwischen Ideologien ("Eiserner Vorhang", "Kalter Krieg"). Sie ist heute noch relevant zum Beispiel auf der Koreanischen Halbinsel.
In der Geschichte erschien im Früh- und Hochmittelalter die Grenze - in Form der Grenzmark - auch als Bollwerk gegen das Fremde, gegen das es sich zu schützen galt (z.B. Mark-Brandenburg).
Philosophisch gesehen teilt der Begriff der Grenze das Erkennbare, die Phänomene vom Nichterkennbaren, dem Transzendenten, demjenigen also, was über die Grenze hinausgeht (lat.: transcedere) (Kant). Erst bei Heidegger erhält die Grenze wieder den Aspekt des Durchlässigen, indem sich das "Eingegrenzte" und das "Ausgegrenzte" gegenseitig bedingen. "Warum eigentlich ist Seiendes und nicht vielmehr Nichts?"
Mathematisch gesehen ist die Grenze der unerreichbare Endwert, auf den ein Prozess hinsteuert. Bei Zahlenfolgen, Funktionen, bei der Diskussion "Null vs. Unendlichkeit" sowie in der Wahrscheinlichkeitsrechnung und in vielen weiteren Bereichen der Mathematik, Statistik und der Logik spielt sie eine große Rolle.
Zeitraum:
Mi. 10.04.2013 - Mi. 08.05.2013
Dozent(in):
Univ.-Doz. Dr. Thomas Krüger
Uhrzeit:
19:30 Uhr bis 21:45 Uhr
Kosten:
21,00 EUR
Maximale Teilnehmerzahl:
20
Material:
keine Anforderungen |
| Veranstaltungsort: |
| Adresse: |
Hohenzollernstraße 43, Raum 13 Hohenzollernstraße 43 33330 Gütersloh |
| Veranstalter: |
| Adresse: |
VHS Gütersloh |
| Telefon: |
05241/822925 |
| E-Mail: |
vhs-guetersloh@gt-net.de |
| Homepage: |
http://www.vhs-gt.de/ |
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