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| Titel: |
Alles relativ? Über interkulturelle Ethik |
| Beginn: |
09.07.2012 18:15 |
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Themenschwerpunkt des Studium generale "Konflikt und Ethik"
Prof. Dr. Karl-Wilhelm Merks
(Professor em. für Moraltheologie, Universität Tilburg, Niederlande)
Alles relativ? Über interkulturelle Ethik
Individualismus und Pluralismus gelten als bestimmende Charakteristiken unserer Gesellschaft. Sie gehören wesentlich zu unserm freiheitlichen Selbstverständnis. Werden damit aber Pluralität und ein mit ihr einhergehender Relativismus nicht auch zur letzten Richtschnur der Moral? Bedeuten sie nicht Auflösung und Ende gemeinsam anerkannter sittlicher Werte, Tugenden und Normen?
Die Frage nach einem moralischen Einvernehmen und Konsens wird verschärft durch eine andere, teils gleichlaufende, teils gegenläufige Entwicklung in unseren Gesellschaften: unsere zunehmende "Multikulturalität", das Miteinander verschiedener Kulturen. Im Namen der Gruppenidentität wird das Recht auf eigene Moralvorstellungen und Gemeinschaftsregeln gefordert – dies freilich nicht selten verbunden mit dem Druck der Einbindung der eigenen Mitglieder in diese Gruppenregeln. Was bleibt angesichts dieser komplexen Situation noch an Möglichkeiten einer gemeinsamen Ethik über alle Unterschiede hinweg übrig? Wie viel Pluralität ist richtig, wie viel Gemeinschaftlichkeit erforderlich?
Der Vortrag will zeigen, dass Pluralismus keineswegs den Verzicht auf moralische Gemeinsamkeiten und die Absage an ein gemeinsames Ethos bedeutet, und zeichnet die Grundlinien einer "interkulturellen Ethik" als Balance zwischen moralischer Pluralität und Universalität. |
| Veranstaltungsort: |
| Adresse: |
Hörsaal N 1 (Muschel) Johann-Joachim-Becher-Weg 23 55128 Mainz |
| Veranstalter: |
| Adresse: |
Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) |
| Telefon: |
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| E-Mail: |
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| Homepage: |
http://www.uni-mainz.de/ |
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