Einführung/Hilfe
RSS-Feed
|
| Titel: |
Die Konferenz zu Ethik und Migration |
| Beginn: |
23.08.2012 00:00 |
| Karte: |
Bei Google Maps anzeigen |
| Beschreibung: |
Menschenströme bewegen sich in Europa und der Welt. Die Zahl der Migranten ist in den letzten 20 Jahren kontinuierlich gestiegen und heute sind 3 % der Weltbevölkerung internationale Migranten. Die Migration hat multifaktorielle Ursachen. Manche sind gezwungen, ihr Land aufgrund politischer Unterdrückung, aus ethnischen, religiösen oder klimatischen Gründen zu verlassen. Aber der Hauptgrund bleibt das Übel der Armut mit ihren vielfältigen Wurzeln.
Die Frist für die Einsendung des Abstracts ist der 31. März 2012.
Die Einsendung muss an folgende Anschrift erfolgen: Johanna Romare (johanna.romare@liu.se)
Die reichen Länder ziehen somit Arbeitskräfte aus ärmeren Ländern an, die hoffen, dort ein besseres Leben führen zu können. Zugleich sind die finanziellen Mittel, die diese Arbeitskräfte in ihre Heimatländer überführen, ein wesentlicher Beitrag zur lokalen Ökonomie. Andererseits birgt gerade die Migration junger und gut ausgebildeter Menschen weitere Risiken für die Verschlechterung eben dieser Ökonomien. Weiter berichten Amnesty International und andere NGOs kontinuierlich über die Misshandlung von Flüchtlingen und Migranten. In den europäischen Anrainerstaaten werden sie häufig wie Kriminelle behandelt und unter unmenschlichen Bedingungen inhaftiert, und insbesondere weibliche Migranten aus Kriegsgebieten erleben sehr schlechte Bedingungen. Flüchtlinge und Immigranten befinden sich in einer prekären Situation, denn sie sind gezwungen, ihr zuhause zu verlassen, und werden dabei potenzielle Opfer von Menschenhändlern und anderen Mechanismen der Ausbeutung.
Vor diesem Hintergrund stellt sich die prinzipielle ethische Frage, wie eine globale politische Praxis unter Wahrung der Würde dieser Migranten formuliert und argumentativ begründet werden kann.
Der Migration folgt häufig auch Ausgrenzung und Entfremdung. Der Armut und der sozialen Exklusion auf der einen Seite, steht auch sozial nicht akzeptiertes oder zuweilen nicht akzeptables Verhalten gegenüber, die in ihrer gegenseitigen Verstärkung einen Teufelskreis einleiten.
Dieser Zusammenhang zeigt sich bei der Migration besonders deutlich, aber er ist auf sie natürlich nicht beschränkt, da auch ethnische Minoritäten in einem Land marginalisiert werden. So stellt sich erneut die ethische Frage, wie dieser Teufelskreis durchbrochen werden kann, um die Menschenrechte aller Beteiligten zu wahren.
Für manchen Menschen stellen Immigranten eine Gefahr für die eigene Lebeweise oder der gesellschaftlichen Struktur dar. Sie neigen dann dazu, mit Angst, Hass oder Gewalt zu reagieren. Diese Reaktionen haben die politische Landschaft Europas verändert mit Parteien, die mit Tagungsordnungen dezidierter Anti-Immigrationspolitik oder gar ausdrücklicher Fremdenfeindlichkeit Unterstützung in den jeweiligen Bevölkerungen finden können. Aber was sind die politischen und ethischen Implikationen einer solchen Entwicklung?
Als eines der Grenzländer Europas und der Europäischen Union ist Rumänien ein perfekter Ort für eine kontextuell verankerte internationale Konferenz zum Call for Papers zur Jahreskonferenz lobt die Societas ethica Ethik und Migration. Ein besonderer Schwerpunkt der Konferenz wird dabei auch auf Rumänien als Heimat der Roma mit ihrer Geschichte der sozialen Ausgrenzung, Armut und Entfremdung sein. Dieser Kontext ermöglicht somit, ethische Reflexion mit sehr konkreten praktischen Erfahrungen zu verbinden.
Um diese Reflexion zu strukturieren, sind neben sehr pointierten Hauptvorträgen auch eine Reihe von Themen definiert, zu denen Vortragsvorschläge im Rahmen eines Call for Papers ausgewählt werden. Diese Themen sind:
1. Migration, Kosmopolitismus und globale Gerechtigkeit;
2. Ethische Analyse der Rechte von Migranten und Flüchtlingen;
3. Ethische Pflichten von Staaten und der Europäischen Union;
4. Minderheiten, Armut und Ausgrenzung;
5. Die Rechte der Roma in Europa heute;
Bitte, senden Sie die folgenden zwei Dokumente ein:
1. Ein Dokument mit Ihrem Namen, Ihrem Vornamen, Ihrer Email-Adresse, Ihrer institutionellen Adresse, dem Titel Ihres Abstracts, und, falls zutreffend, Ihre Bewerbung um den "Young Scholar Award", d.h. unseres Nachwuchspreises, dessen Bedingungen Sie auf unserer Homepage einsehen können, sowie dem Thema, zu dem Ihr Abstract gehört.
2. Ihr Abstract (max. 4000 Zeichen, wir akzeptieren keine vollständigen Artikel) ohne Ihrem Namen (dieses anonymisierte Dokument wird zu den Gutachtern geschickt, die für die Beurteilung seiner akademischen Qualität und Relevanz verantwortlich sind) im PDF-Format (vorzugsweise) oder als Word-Dokument. |
| Veranstaltungsort: |
| Adresse: |
Universität Lucian Blaga Sibiu Schewisgasse xxxxx Hermannstadt, Rumänien |
| Veranstalter: |
| Adresse: |
Linköping University Johanna Romare |
| Telefon: |
+46 13 28 10 00 |
| E-Mail: |
johanna.romare@liu.se |
| Homepage: |
http://www.societasethica.info |
|