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Titel: "Über Anmut und Würde": Schillers unglaublich gedankenreiche Betrachtung
Beginn: 12.04.2019 20:00
Karte: Bei Google Maps anzeigen
Beschreibung: Diskussionsabend

„So wie die Anmut der Ausdruck einer schönen Seele ist, so ist Würde der Ausdruck einer erhabenen Gesinnung.“

„Der Mensch nämlich ist nicht dazu bestimmt, einzelne sittliche Handlungen zu verrichten, sondern ein sittliches Wesen zu sein.“

„Würde wird daher mehr im Leiden, Anmut mehr im Betragen gefordert und gezeigt; denn nur im Leiden kann sich die Freiheit des Gemüts, und nur im Handeln die Freiheit des Körpers offenbaren.“

„Man muss einen Fehler mit Anmut rügen und mit Würde bekennen.“

„Der höchste Grad der Anmut ist das Bezaubernde; der höchste Grad der Würde die Majestät.“



So könnte man fortfahren, Schiller aus seiner theoretischen Schrift „Über Anmut und Würde“ zu zitieren. Es sind Sätze, von denen Martin Walser in „Ein liebender Mann“ die Ulrike sagen ließ, es seien „Satzhoheiten“. Sie kämen daher als reine, unantastbare Geltungen, wie gedruckte Wahrheiten.

Schönheit kann reizen, aber reizt noch keineswegs zum Begehren, dazu fehlt ihr die Liebenswürdigkeit, die sie erst liebenswert macht – die Anmut. Die bloße Schönheit ist eine Gabe der Natur. Erst die Anmut macht das eigentlich Menschliche aus, eine beseelte Schönheit. Sie ist eine innere Verfassung oder Gestimmtheit, die „moralische Gesinnung“, der Charakter einer Person, die einer äußeren Schönheit, wenn sie denn nicht erkünstelt ist, die Anmut und Grazie hinzufügt.

Und die Würde? Sie setzt dem Naturtrieb Grenzen, daher verursacht sie Leiden. Aber gerade in diesem Leiden Ruhe zu bewahren, darin besteht die Würde. Anmut und Würde ergänzen sich gegenseitig:

„Anmut liegt also in der Freiheit der willkürlichen Bewegungen; Würde in der Beherrschung der unwillkürlichen. Die Anmut lässt der Natur da, wo sie die Befehle des Geistes ausrichtet, einen Schein von Freiwilligkeit; die Würde hingegen unterwirft sie da, wo sie herrschen will, dem Geist.“

Solche Sätze können nicht sofort begriffen werden, und doch spüren wir, wie sie das Beste in uns zum Klingen bringen.

Kosten: 15,- Euro
Veranstaltungsort:
Adresse: Salon am Park
Krakauer Straße 19/1
1020 Wien
Veranstalter:
Adresse: Verrückt nach Sokrates
Rene Tichy
Telefon: Tel. +43(0)664/1620758
E-Mail: tichy@verruecktnachsokrates.at
Homepage: http://www.vns.somee.com/vns_main.cshtml

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