Einführung/Hilfe
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Titel: |
Philosophie als Therapie. Auf der Couch bei Kant und Wittgenstein. |
Beginn: |
17.06.2018 11:00 |
Karte: |
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Beschreibung: |
Vortrag mit anschließender Diskussion von Florian Bohde, Köln
Meist betrachtet man philosophische Texte als den Versuch, verschiedene Thesen aufzustellen und zu verteidigen. Bei einigen Philosophen geht es aber auch darum, Denkstrukturen sichtbar zu machen, die uns an einem erfolgreichen Umgang mit dem jeweiligen Erkenntnisgegenstand hindern. Die Einsicht in solcherlei geistige Engpässe kostet Überwindung und Übung, sich von einer hartnäckigen Denkgewohnheit zu trennen. Den Vergleich mit einer Therapie hat Wittgenstein selbst gezogen; er war der Meinung, dass uns bei der Auseinandersetzung mit philosophischen Fragen „Bilder“ gefangen halten können, die nicht einfach verschwinden, wenn man sie erkannt hat. So lesen sich seine „Philosophischen Untersuchungen“ manchmal tatsächlich wie ein Austausch zwischen Patient und Psychoanalytiker, wobei die Rollen nicht selten verschwimmen. Kant einen solchen Ansatz zuzuschreiben, scheint weitaus gewagter zu sein. Aber auch er konstatiert: Aufzudecken, dass man in seinem Denken einem Schein erlegen ist, bedeutet noch nicht, den Schein zum Erlöschen zu bringen.
Philosophen wie Kant oder Wittgenstein stellen sich nicht auf eine Seite in einer geistigen Auseinandersetzung, sondern zeigen, warum beide Seiten von falschen Voraussetzungen ausgehen und der Streit nicht auf diese Weise zu beenden ist.
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Veranstaltungsort: |
Adresse: |
Café Libresso Fleischmengergasse 29 50676 Köln |
Veranstalter: |
Adresse: |
Karin Farokhifar |
Telefon: |
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E-Mail: |
karin.farokhifar@int-gip.de |
Homepage: |
http://www.cafelibresso.de |
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