Einführung/Hilfe
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Titel: |
Schicksalsschläge |
Beginn: |
12.01.2018 16:30 |
Karte: |
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Beschreibung: |
DAS LEBEN, EIN SPIEL VON ZUFÄLLEN, WIE DIE WÜRFEL EBEN FALLEN? DOCH WER WÜRFELT?
Wie ein Blitz aus heiterem Himmel, so jäh zerstört ein Unfall eine Familie, verliert man ein Kind, den Partner oder Heimat, Wohnung, Arbeit. Schleichend wird man selber unheilbar krank oder fallen die Liebsten einem Wahnsinn, einem Verbrechen zum Opfer.
Plötzlich ist alles ein Albtraum. Wie standhalten? Geht es überhaupt weiter? Wie 1 mm Abstand zwischen sich und die zerstörerische, alles raubende Wucht des Zufalls bringen? Doch ist es ein „Schicksalsschlag“, ein Geschick(tes)? Von wem, von Gott, der Natur, den Umständen? Gar selbst verschuldet? „Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen, der Name des Herrn sei gelobt“? Wer hat so viel Gelassenheit wie Hiob? Und sind der blinde Zufall, die Willkür, hier Glück, dort Unglück, ertragbar? Steckt keine verborgene Macht dahinter, an wen dann das Hadern, Weinen, Schreien richten?
Es fällt wenig Licht in das Dunkel des Schrecklichen. Dem Blitz der Katastrophe folgt der nachrollende Donner bohrender Fragen: warum? Das Leben kennt keine Reset-Taste wie der PC, keine Wiederherstellung des vertrauten Lebens zuvor. Trost, Kraft, Zuversicht, woher?
Andere indes leben heiter weiter, haben Dusel oder Massel: wundersam von tödlicher Krankheit geheilt, im Lotto gewonnen, den Traumjob be- kommen. Rätselhaft. Andere gar riskieren ihr Leben, im Sport. Ihr Ge- schick ist ihre Geschicklichkeit. Fordern sie ihr Schicksal nicht heraus? Ist der Kick des Hasardeurs nicht Hybris?
Was die Betroffenen ereilt hat, daran können wir uns nur herantasten. Zuhören, spüren, fragen – das alles verlangt Behutsamkeit. Verstehen, „wenn es passiert“, heißt wissen, dass unser Leben radikal offen ist: Jedem kann alles passieren in dieser schönen, schrecklichen Welt.
Davon werden uns Menschen erzählen, vom Schock, vom Leid, von Schmerz, Trauer und Wut, der Ohnmacht. Wie sie seither mit der klaffen- den Wunde leben. Andere zeigen uns intensivstes Glück, den Flow der Extreme. Ihnen allen garantieren wir den geschützten Raum.
Wir laden alle, die mit Trauma und Traum zuwege sind, sehr herzlich ein in die Evangelische Akademie Tutzing.
Tagungs-Programm
Freitag, 12. Januar 2018
Anreise ab 15.00 Uhr
16.30 Uhr SchicksalsschlägeUnverhofft kommt oft? Und danach?
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner: Begrüßung & Einführung
Und plötzlich kommt alles ganz anders
Dr. Franziska Offermann
Warum gerade wir? Warum gerade ich? Zur kulturellen, individuellen Verarbeitung von Schicksalsschläge
Prof. Dr. Bernd Scheffer
18.00 Uhr Abendessen
19.00 Uhr Wenn die Welt sich plötzlich anders dreht. Ein Erfahrungsbericht – vom Hadern und Hinfallen, Aufstehen und Halt
Iris Lieser
„Leben“ Von Lieben und Sterben, Verantwortung und Glück
David Wagner
Wenn das Unerwartete erwartbar wird – ein kleines Brevier der Schicksalsschläge und Lebensbewältigung im KinoMoritz Holfelder
„Herbert“ Ein Boxer erkrankt schwer
Film von Thomas Stuber, Deutschland 2015
Gespräche in Gruppen & Geselligkeit in den Salons
Samstag, 13. Januar 2018
07.45 Uhr Morgenandacht in der Schlosskapelle
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
09.00 Uhr
„Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“ (Goya) Vom vermeidbaren tödlichen Verlust
Dr. med. Wolfgang Bürner
Auf der Flucht nicht nur die Heimat verloren
Makai Naseri
10.30 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr „Gitarre spielen?“ „Null Komma Null, gar nix mehr.“
Prof. Thomas Königs
11.45 Uhr Krankheit – ein unabwendbares Schicksal oder ein Katalysator für Heilung?
Dr. med. Gudrun Andrea Hoffmann
12.30 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr 46 Jahre gemeinsam durch’s Leben gegangen – und plötzlich allein
Jürgen Weßling
15.00 Uhr
Ganz allein hiergeblieben
Otilia Machado
Ich hab’s sofort gespürt
Jürgen Gaschler
16.00 Uhr Kaffeepause
16.30 Uhr
Resilienz – drei Aspekte, die in der Krise halfen David Nowak
Was bleibt? Reflexionen über die Porträtserie „Mit Jule“, die zum Ausgangspunkt einer gemeinsamen Reise wurde
Karin Eitner
„Mit Jule“ Eine Porträtserie von Matthias Behne & Joerg Lipskoch Ausstellung während der Tagung im Foyer
17.30 Uhr La forza del destino / Die Macht des SchicksalsWie sich Giuseppe Verdi in der Oper am Schicksal abarbeitet
Rainer Karlitschek
18.30 Uhr Abendessen
20.00 Uhr Leichte Muse im Schweren
Musik live & Geselligkeit in den Salons
Sonntag, 14. Januar 2018
07.45 Uhr Morgenandacht in der Schlosskapelle
Pfr. Dr. phil. Jochen Wagner
09.00 Uhr Patientenschicksale – Der Traum von Selbstbestimmung im Bann fataler KräftePfr. Hans-Martin Hager
10.00 Uhr Glück im Spiel, Geld für die Liebe? Arnold Hümmer
11.00 Uhr Gibt es ein Schicksal für (je)den Menschen? Religionsphilosophische Überlegungen zur Deutungskategorie des (menschlichen) Schicksals
PD Prof. Dr. phil. Dr. theol. Markus Enders
12.00 Uhr Sein Schicksal im Extremen herausfordern? Lust am Risiko?
Heinz Zak
13.00 Uhr Ende der Tagung mit dem Mittagessen |
Veranstaltungsort: |
Adresse: |
Evangelische Akademie Tutzing Schloss-Straße 2+4 82327 Tutzing |
Veranstalter: |
Adresse: |
Evangelische Akademie Tutzing Ansprechpartner: Dr. Jochen Wagner; Organisatorisches: Maria Wolff Maria Wolff |
Telefon: |
08158 / 251-123 |
E-Mail: |
wolff@ev-akademie-tutzing.de |
Homepage: |
http://www.ev-akademie-tutzing.de |
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