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Titel: Charles Dickens und Karl Marx
Beginn: 08.01.2018 18:30
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Beschreibung: Professor Dr. Joachim Frenk (Britische Literatur- und Kulturwissenschaft)
Charles Dickens und Karl Marx

Charles Dickens (1812 bis 1870) und Karl Marx waren beide Radikale. Dickens schrieb Klassiker der Weltliteratur, erfand Figuren wie Oliver Twist oder David Copperfield und ist mit seiner Kritik an sozialen Missständen, Bankenkrise und doppelter Moral heute noch erstaunlich aktuell. Dickens, der in seiner Jugend selbst ums Überleben kämpfen musste und es als erfolgreicher Schriftsteller zu Wohlstand brachte, führte der englischen Mittel- und Oberschicht seiner Zeit vor Augen, unter welch erbärmlichen Umständen weite Teile der Bevölkerung lebten. Seine mit beißender Ironie, Sentimentalität und Melodramatik aufgeladenen Werke erreichten breite Bevölkerungsschichten in einer Zeit, in der keineswegs alle seine Bücher lesen konnten. Seine romantische Sehnsucht nach Gerechtigkeit wollte Dickens zunächst in der bestehenden gesellschaftlichen Ordnung verwirklicht sehen, aber im Laufe seines Lebens wurden seine Mahnungen immer drängender und revolutionärer. Zeitgleich mit ihm lebte in London ein anderer Kritiker der gesellschaftlichen Zustände und revolutionärer Denker – Karl Marx. Die beiden sind sich vermutlich nie persönlich begegnet, aber eine Lektüre des einen in Sicht auf den anderen ist überaus lohnend.


Kommentare, Kämpfe, Kontroversen. Karl Marx zum 200. Geburtstag
Saarbrücker literaturwissenschaftliche Ringvorlesungen

Der Philosoph Karl Marx zählt zu den umstrittensten und zugleich wirkungsmächtigsten Denkern des 19. Jahrhunderts. Indem er die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Epoche analysierte und in eine geschichtsphilosophische Perspektive stellte, wurde er – gemeinsam mit Friedrich Engels – zum Begründer des Wissenschaftlichen Sozialismus. Seit dem 20. Jahrhundert haben wir gelernt, den Nationalökonomen und Soziologen, den Begründer der Arbeiterbewegung und Revolutionär vor dem Hintergrund der realpolitischen Auswirkungen seiner Gesellschaftstheorie in der Folge der Oktoberrevolution des Jahres 1917 zu betrachten. Auch haben seine Analysen, die in der Tradition der Aufklärung auf die Emanzipation des Menschen zielen, die politischen Vorstellungen der nonkonformistischen, kultur- und zivilisationskritischen Jugendbewegung der 1960er und 1970er Jahre wesentlich geprägt. Soziologische, aber auch kultur- und literaturwissenschaftliche Theoriebildungen dieser Jahre nehmen in vielfacher Hinsicht Bezug auf Marx‘ kritische Deutung der Wirtschaftsordnung und des Menschbildes des Kapitalismus.
Aus Anlass des 200. Geburtstages des Philosophen beleuchtet die achte Saarbrücker literaturwissenschaftliche Ringvorlesung einerseits historische, ökonomische, literaturwissenschaftliche und wirkungsgeschichtliche Perspektiven auf Leben und Werk. Andererseits reflektieren ausgewählte Filme, die jeweils von einer kurzen, filmwissenschaftlichen Einführung eingeordnet werden, die Nachwirkungen seines Denkens, das sich mit der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beschäftigte.
Veranstalter der Saarbrücker literaturwissenschaftlichen Ringvorlesungen ist Professor Dr. Sikander Singh von der Universität des Saarlandes in Zusammenarbeit mit Christel Drawer von der Kontaktstelle Wissenschaft der Kulturabteilung und dem Filmhaus der Landeshauptstadt Saarbrücken.
Die Vorlesungen dauern in der Regel eine Stunde. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Vortragenden ins Gespräch zu kommen.
Der Eintritt für die Vorträge und Filmvorführungen ist frei!
Veranstaltungsort:
Adresse: Filmhaus Saarbrücken
Mainzer Straße 8
66111 Saarbrücken
Veranstalter:
Adresse: Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass
Prof. Dr. Sikander Singh
Telefon: 0681 905 4904
E-Mail: Christel.drawer@saarbruecken.de
Homepage: http://literaturarchiv.uni-saarland.de/ringvorlesung/

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