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Titel: Was wusste Marx? „Das Kapital“ im Spiegel der zeitgenössischen Ungleichheitsforschung
Beginn: 20.11.2017 18:30
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Beschreibung: Dr. des. Michael Buchner (Wirtschafts- und Sozialgeschichte)
Was wusste Marx? „Das Kapital“ im Spiegel der zeitgenössischen Ungleichheitsforschung

Die Annahme einer wachsenden sozialen Ungleichheit im Laufe der kapitalistischen Entwicklung nimmt in Marxʼ Gedankengebäude zweifelsohne einen zentralen Platz ein. Doch während Marx deshalb auch heute noch stets als einer der wichtigsten Theoretiker in der Ungleichheitsforschung genannt wird, so stimmen gleichzeitig die meisten Kommentatoren seines Werks einhellig darin überein, dass er mit seiner Prognose einer Eskalation des Konflikts zwischen Arbeit und Kapital weitgehend falsch lag. Der Vortrag nimmt diesen paradoxen Befund zum Ausgangspunkt, um danach zu fragen, welchen Stellenwert die empirische Bestandsaufnahme sozialer Ungleichheit in Marxʼ theoretischen Überlegungen tatsächlich spielte. Dabei wird es insbesondere darum gehen, Marxʼ ambivalenten Umgang mit den zu seiner Zeit zugänglichen Daten über die Verteilung von Einkommen und Vermögen zu problematisieren. Denn einerseits legten gerade die von Marx häufig herangezogenen Quellen zur englischen Industrialisierung eine Verschärfung von Verteilungsfragen durchaus nahe, während jedoch andererseits Marxʼ Umgang mit dem verfügbaren statistischen Material häufig selektiv blieb.


Kommentare, Kämpfe, Kontroversen. Karl Marx zum 200. Geburtstag
Saarbrücker literaturwissenschaftliche Ringvorlesungen

Der Philosoph Karl Marx zählt zu den umstrittensten und zugleich wirkungsmächtigsten Denkern des 19. Jahrhunderts. Indem er die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Epoche analysierte und in eine geschichtsphilosophische Perspektive stellte, wurde er – gemeinsam mit Friedrich Engels – zum Begründer des Wissenschaftlichen Sozialismus. Seit dem 20. Jahrhundert haben wir gelernt, den Nationalökonomen und Soziologen, den Begründer der Arbeiterbewegung und Revolutionär vor dem Hintergrund der realpolitischen Auswirkungen seiner Gesellschaftstheorie in der Folge der Oktoberrevolution des Jahres 1917 zu betrachten. Auch haben seine Analysen, die in der Tradition der Aufklärung auf die Emanzipation des Menschen zielen, die politischen Vorstellungen der nonkonformistischen, kultur- und zivilisationskritischen Jugendbewegung der 1960er und 1970er Jahre wesentlich geprägt. Soziologische, aber auch kultur- und literaturwissenschaftliche Theoriebildungen dieser Jahre nehmen in vielfacher Hinsicht Bezug auf Marx‘ kritische Deutung der Wirtschaftsordnung und des Menschbildes des Kapitalismus.
Aus Anlass des 200. Geburtstages des Philosophen beleuchtet die achte Saarbrücker literaturwissenschaftliche Ringvorlesung einerseits historische, ökonomische, literaturwissenschaftliche und wirkungsgeschichtliche Perspektiven auf Leben und Werk. Andererseits reflektieren ausgewählte Filme, die jeweils von einer kurzen, filmwissenschaftlichen Einführung eingeordnet werden, die Nachwirkungen seines Denkens, das sich mit der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beschäftigte.
Veranstalter der Saarbrücker literaturwissenschaftlichen Ringvorlesungen ist Professor Dr. Sikander Singh von der Universität des Saarlandes in Zusammenarbeit mit Christel Drawer von der Kontaktstelle Wissenschaft der Kulturabteilung und dem Filmhaus der Landeshauptstadt Saarbrücken.
Die Vorlesungen dauern in der Regel eine Stunde. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit den Vortragenden ins Gespräch zu kommen.
Der Eintritt für die Vorträge und Filmvorführungen ist frei!
Veranstaltungsort:
Adresse: Filmhaus Saarbrücken
Mainzer Straße 8
66111 Saarbrücken
Veranstalter:
Adresse: Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass
Prof. Dr. Sikander Singh
Telefon: 0681 905 4904
E-Mail: Christel.drawer@saarbruecken.de
Homepage: http://literaturarchiv.uni-saarland.de/ringvorlesung/

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