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Titel: Moral, Vernunft und Religion
Beginn: 13.11.2017 13:00
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Beschreibung: Wird „Ethik wichtiger als Religion?“ (Dalai Lama) Oder ist dies nicht bloß ein frommer Wunsch?

Ethik ist das Nachdenken über Moral: was ist richtig, was ist falsch, was ist gut, was ist böse? Die eigenen Zugänge des Glaubens zur Moral suchen die Verständigung mit der Vernunft. Umgekehrt sollte eine offene Vernunft moralische Fragen der Religion und des Glaubens nicht außer Acht lassen. „Autonomie“ in der Moral wird dann nicht nur als individuelle Selbstbestimmung, sondern auch als Selbstverpflichtung auf das, was für alle gültig sein soll, betrachtet.

Die Einsicht der Religion in die Endlichkeit, Fehlerfähigkeit und Sündhaftigkeit des Menschen bedeutet eine Bewährungsprobe für alles Denken, das mit einer Selbsterschaffung des Menschen rechnet, wie dies in der modernen wissenschaftlichen, technischen und ökonomischen Welt seit dem 19. Jahrhundert immer wieder thematisiert wird. Moral hängt durchaus mit religiösen Einsichten zusammen. Freilich haben wir durch die vernünftige Aufklärung gelernt, dass Religionen nicht mit absoluter Autorität über die Moral verfügen können. Man darf sowohl die religiöse Erfahrung wie das vernünftige Denken befragen, welche Normen von solchen religiösen Motiven begünstigt werden. Was bedeutet z.B. die Menschenwürde in verschiedenen Religionen, über das Christentum hinaus im Islam, im Hinduismus, Buddhismus und im Konfuzianismus? Gibt es neben fragwürdigen Normen nicht auch Motive, die man von der jeweiligen Tradition her befragen und möglicherweise vernünftig hinterfragen muss? Gibt es historische Entwicklungen der Religion, die ihre moralischen Anfänge verfälschen? Führen wir genügend interreligiöse Gespräche über die moralischen Motive, die uns bewegen und über die wir uns immer wieder neu verständigen müssen?

Schließlich: was bedeutet es politisch, wenn man in diesen Fragen mehr Klarheit gewinnen will? Ein gemeinsames Ethos großer Religionen stößt immer wieder an Grenzen. Kann man diese Grenzen verschieben, wenn man die moralischen Motive besser versteht, die in einer Religion zum Zuge kommen? Wird es uns weiter helfen, wenn wir die Beweggründe anderer, sei es religiös oder historisch, verstehen, bevor wir uns von ihren Normen distanzieren?

Solchen Fragen wird der Referent mit einschlägigen Texten nachgehen. Prof. Mieth, lange an der Universität Tübingen und derzeit am Max Weber Kolleg in Erfurt tätig, ist ein in politischen Beratungs-Gremien erfahrener theologischer Ethiker, der zugleich die Fragen religiöser Erfahrung einbringt und bedenkt.


Kurs: 140,- € zzgl. Unterkunft und Verpflegung (Bezahlung erfolgt bei Kursbeginn vor Ort). Ermäßigung möglich (siehe Homepage)

Termin: Mo.13.11.17 - Do. 16.11.17
Veranstaltungsort:
Adresse: Volkshochschulheim Inzigkofen
Parkweg 3
72514 Inzigofen
Veranstalter:
Adresse: VHS Inzigkofen
Telefon: 07571/73980
E-Mail: info@vhs-i.de
Homepage: http://www.vhs-inzigkofen.de/

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